Aufgeweckte Gartenklänge unterhalten zum Chemnitzer Frühling
Zwei Brüder zeigen am 9. März, dass sich auch auf einer Gießkanne musizieren lässt
Ein frisch umgegrabenes Gartentheater mit Melodien quer durch’s musikalische Blumenbeet erwartet die Besucherinnen und Besucher beim Auftritt der „Aufgeweckten Gartenlänge“ zum Chemnitzer Frühling am Samstag, den 9. März, 11 und 15 Uhr auf der großen Bühne in Halle 1. Hinter den „Aufgeweckten Gartenklängen“ verbergen sich die Brüder Conrad und Claudius Wecke. Conrad Wecke ist Solotrompeter der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz mit Passion zum Rasenmähen, Claudius Wecke ist trommelnd-trompetender Leiter des Gärtenbereiches der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen.
„Zum 60. Geburtstag unserer Mutter haben wir vor mehr als zehn Jahren ein kleines Programm einstudiert. Meine Mutter arbeitet viel im Garten, wir Brüder haben schon immer viel musiziert. Da war es naheliegend, Gartengeräte als Musikinstrumente zu nutzen. Der Auftritt im privaten Kreis kam gut an, da haben wir uns auf die größere Bühne gewagt, so ist alles gewachsen“, sagt Conrad Wecke. Der Erfolg gibt den beiden Recht: So sind die beiden musizierenden Brüder in diesem Jahr unter anderem auch mehrmals bei der 5. sachsen-anhaltischen Landesgartenschau in Bad Dürrenberg zu erleben.
Die Besucherinnen und Besucher des Chemnitzer Frühlings dürfen sich auf einen unbeschwerten Gärtnergroove mit einem bunten Mix der verschiedensten musikalischen Stile von Swing und Hard Rock über Hip-Hop und Bossa Nova bis Polka und Techno freuen. Die meisten Titel haben die beiden Brüder selbst geschrieben, Klassiker wie „Alt wie ein Baum“ von den Puhdys dürfen aber ebenfalls nicht fehlen. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer soll das ein großer Spaß werden, für die beiden Musiker ist es aber durchaus anspruchsvolle Arbeit. „Damit auf der Bühne alles leicht aussieht, muss man das Musizieren mit Gartenschlauch und Gießkanne vorher wie bei jedem anderen Instrument auch einstudieren“, macht Conrad Wecke deutlich. Wer mag, der darf sich auf der Bühne bei den Konzerten der „Aufgeweckten Gartenklänge“ gern auch selbst versuchen. „Vom fünfjährigen Kind bis zur 85-jährigen Seniorin beziehen wir alle unsere Zuhörerinnen und Zuhörer beim Programm mit ein“, verspricht Conrad Wecke.
In Halle 2 will der Drechsler Gert Mai an allen drei Tagen Karlchen und seine Freunde vor den Augen der Besucherinnen und Besucher zum Leben erwecken. „Die Figuren gibt es seit 2004 und ich zeige bei Veranstaltungen wie dem Chemnitzer Frühling an meiner Drechselbank, wie sie entstehen“, sagt der Leubsdorfer im Unruhestand. Dem langjährigen Facharbeiter für Holzspielwaren liegt es am Herzen, die Kunst des Drechselns lebendig zu halten. Er lässt sich deshalb nicht nur über die Schulter schauen, sondern wird auch die Fragen der Besucherinnen und Besucher zum verwendeten Holz und den notwendigen Werkzeugen beantworten. „Bei mir ist noch alles Handarbeit“, sagt er.
Auf der Bühne in Halle 1 werden David Gehrisch und sein Team vom Gartenfachmarkt Richter vor den Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer XXL-Blumensträuße wie unter anderem einen Tellerstrauß, einem Trichterstrauß und einen Bogenstrauß binden. Bei der Präsentation der XXL-Blumensträuße gibt es auch Informationen zu den floralen Kleidern, die David Gehrisch kreiert hat und die an allen drei Messetage mit Models durch die Hallen wandeln werden. Zu sehen sind die Präsentationen von David Gehrisch und seinem Team am Samstag von 12.15 bis 13.15 Uhr sowie von 16.15 bis 17.15 Uhr sowie am Sonntag von 10.30 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 15 Uhr auf der Bühne in Halle 1.
Bereits am Freitag dürfen sich die jungen Besucher um 10.30 Uhr auf das Puppentheaterstück „Rettet Mortimer“ freuen. „In diesem Stück wird auf gewohnt kindgerechte Weise anhand einer kleinen Detektivgeschichte erklärt, welche Rolle Bienen in unserem Ökosystem spielen und wie der Mensch dieses beeinflusst“, sagt Philine Matthäus, Projektleiterin für den „Chemnitzer Frühling“ bei der C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH. Übrigens: Kita- und Schulkinder können nach einer Anmeldung bei Philine Matthäus (P.Matthaeus@C3-Chemnitz.de oder Telefon: 0371 38038-118) am ersten Messetag den „Chemnitzer Frühling“ kostenlos besuchen. „Dieses Angebot wird immer sehr gut angenommen, im Schnitt kamen bei den vergangenen Messen zwischen 800 und 900 Kinder. Von einer ähnlichen Resonanz gehen wir in diesem Jahr aus“, sagt Philine Matthäus.